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DressageDirect stellt Jessica vor

Horses and Dreams mit besonderer Damenbesetzung:


Aus der Manege ins große Dressurviereck: Jessica Süß


Horses and Dreams in Hagen (21.-25. April): Das Drei-Sterne Dressurturnier mit Mediencup, Berufsreiterchampionat und der Qualifikation zum Meggle-Finale, dieses Jahr mit dem Partnerland Mexiko, und das Turnierevent mit dem ganz besonderen Flair! Für die junge Berufsreiterin Jessica Süß ist das CDI in Hagen 2010 ein ganz spezielles: Sie wird das erste Mal mit Zorro international an den Start gehen: mit ihrem eigenen Pferd, selbst ausgebildet und – ein Friesenhengst! „Wenn ich mit meinem Zorro auf dem Abreiteplatz bin, habe ich schön öfter mal das Gefühl, dass ich belächelt werden. Dann gucken einen die Cracks so von oben bis unten an und man hört auch solche Sprüche wie: Passt der nicht besser vor die Kutsche.“ Aber spätestens wenn sich Zorro in Bewegung setzt, verstummen viele Lächler. Dieser Friese ist mit außergewöhnlichen Bewegungsqualitäten ausgestattet. „Dass der gut ist und enorm trabt, das wusste man schon immer. Aber dass er auch so eine tolle Einstellung hat und super rittig ist – das wusste ich natürlich am Anfang nicht.“ Zorro kam mit zweieinhalb Jahren zu Jessica Süß. „Ich war damals an der Warendorfer Sportschule und hatte noch kein Auto. Also habe ich mir einen Fahrer gesucht, bin mit meiner Videokamera nach Holland gefahren und habe mir Zorro angesehen.“ Gesehen, gekauft – und nie bereut. Inzwischen ist Zorro elf und siegreich bis zur Klasse S. Auch vom Friesenverband wurde Jessica schon angesprochen, eine Körung wäre aufgrund von Zorros sportlichen Erfolgen wohl kein Problem. „Noch hat er nicht gedeckt“, erzählt die stolze Besitzerin, „aber später mal ein Baby von ihm – das wäre auch toll.“ Hengst bleiben soll er auf jeden Fall auch für den Sport. „Das braucht er, das Freche und Fröhliche.“ Ihr Ziel in Hagen ist klar: „Ich möchte gerne einen Startplatz für die Kür am Samstag erreiten.“ Dann würde sie ihren schwarzen Sportler zu Filmmusik von Hidalgo und Zorro präsentieren.
Dressurreiten und Zirkus – normalerweise weist man den Zusammenhang weit von sich, ganz anders bei Jessica Süß. Sie kam nämlich über den Zirkus zu den Pferden und so auch an die Dressurreiterei. Als Tochter einer Zirkusfamilie stand sie schon mit sieben Jahren in der Manege und tourte durch Europa. „Als ich neun war, habe ich meine  erste Freiheitsdressur vorgeführt – mit sechs Pferden“, erzählt sie. 1997 schloss sich ihre Familie dem Pferdemusical Zauberwald an, Jessica war damals zwölf.  Jetzt ging es mit der Reiterei richtig los. Jessica bekam Reitunterricht, mit 14 stand das erste eigene Pferd im Stall, der dreijährige Andalusierhengst Mescalero. Nach der Schule machte Jessica Süß eine Lehre zum Pferdewirt mit Schwerpunkt Zucht und Haltung, sie war drei Jahre im Warendorfer Sportinternat und ging 2004 in den Dressurstall von Heiner Schiergen nach Krefeld. Im Sommer 2006 machte sie ihre Prüfung zum Bereiter, als einziger Prüfling mit der Note „sehr gut“ in der Dressur. Sie arbeitet seither als Bereiterin, stellte Pferde beim Bundeschampionat und bei der WM der jungen Dressurpferde mit Erfolg vor. Seit diesem Jahr nun gehört Jessica Süß zum Team der Classical Sales Warendorf. „Doch, ich vermisse den Zirkus und das Reisen schon, aber nicht im Bezug auf die Reiterei“, gesteht sie. Den Dressursport kann sie jetzt genießen und vor allem ihren ersten internationalen Start nun in Hagen.


Text: Kim Kreling


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