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DressageDirect berichtet über Sanneke & Sven

Es war ein besonderes Wochenende für Sanneke Rothenberger. Mit 17 Jahren könnte sie ihr letztes Juniorenjahr genießen, aber die ehrgeizige Tochter von Sven Rothenberger möchte sich keinesfalls auf ihren Lorbeeren ausruhen. Mit Paso Doble und Wolke Sieben ritt die Noch-Juniorin schon bei den Jungen Reitern beim CDI in Stadl Paura (AUT) mit, mit Oldenburger Deveraux schnupperte sie das erste Mal „Seniorenluft“ und ging beim „großen“ Prix St. Georg an den Start. Warum? „Sanni hat vor zwei Jahren alles mit Paso Doble bei der EM in Portugal gewonnen, letztes Jahr hat sie dreimal Gold mit Deveraux gewonnen“, erklärt Vater Sven. „Aber es geht ja immer um eine neue Herausforderung, ein neues Projekt. Und deshalb wollte sie mal sehen, wie weit sie dieses Jahr schon bei den Jungen Reitern kommt.“ Noch ist die Entscheidung nicht gefallen, ob Sanneke dieses Jahr eventuell noch mal einen EM-Start bei den Junioren anpeilt oder es schon bei den Jungen Reitern versuchen wird, ins Team zu kommen. „Das Team der Jungen Reiter ist diese Saison sehr stark“, urteilt Sven Rothenberger. „Aber im nächsten Jahr fallen einige starke Paare weg. Da, meine ich, wäre es sinnvoll, schon in diesem Jahr den Nachwuchs aufzubauen.“
Sanneke Rothenberger ist in der luxuriösen Situation, drei sehr gute Pferde zu haben: den 15-jährigen Don Primero-Sohn Paso Doble, die elfjährige Wolkenstein II-Tochter Wolke Sieben und den neunjährigen De Niro-Sohn Deveraux. In der Junge Reiter-Mannschaftsaufgabe in Stadl Paura wurde sie Dritte (Paso Doble) und Zehnte (Wolke Sieben), in der Einzelwertung Zweite und Vierte, in der Kür Dritte, mit ‚Wolke’ hatte sie sich der Kür noch nicht wirklich gewidmet. Mit diesen Ergebnissen war sie beste deutsche Starterin in dieser Tour.  Der Erfolge nicht genug hat sie dann auch noch den Prix St Georges mit 73,421 Prozent gewonnen: Es war der erste „Senioren-St. Georg“ für sie und für Deveraux. „Ich finde es einfach toll wie Sanni das macht“, schwärmt der Papa. „Und – zugegeben – ich freue mich auch unheimlich darauf, nicht mehr nur auf die Junioren und Junge Reiter-Turniere zu fahren, sondern auch wieder auf die großen Turniere wie zum Beispiel Wiesbaden und im Zirkus wieder dabei zu sein. Das macht einfach Spaß und außerdem reitet man ja immer für die Zukunft.“
Vater Rothenberger ist nicht nur mit seinen Kindern auf Turnieren unterwegs, er steigt auch vermehrt in die Richterlaufbahn ein. „Ich habe im Lauf meiner aktiven reiterlichen Jahre so viel gelernt, ich bin mit so vielen verschiedenen Pferden bei so vielen guten Ausbildern geritten und habe so viel Erfahrung gesammelt, dass ich glaube, ein guter Richter sein zu können. Wissen ist die Summe von Erfahrung. Aber ich weiß auch, wenn man das mit dem Richten gut machen will, dann muss man sehr viel Routine haben, es ist wirklich anstrengend, man muss versuchen immer eine innere Balance zu finden und alle Sinne gespitzt zu haben. Man muss fühlen, wenn etwas nicht passt. Das ist eine echte Herausforderung. Ich bin zurzeit in Holland bis Intermediaire zugelassen. Aber ich achte bei meinen Turniereinsätzen als Richter sehr darauf: So lange meine Kinder noch reiten, werde ich nur auf ganz anderen Turnieren richten und in ganz anderen Klassen, um da jedem Konflikt aus dem Weg zu gehen.“


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