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SPORTNEWS: Oliver Oelrich neuer Nachwuchs-Trainer


Die FN stockt ihr Trainerpotenzial auf, in allen Bereich, so auch in der Dressur. Oliver Oelrich soll sich ab sofort um den jüngeren Dressurnachwuchs kümmern.
Oelrich soll den Jugendlichen den Übergang in den Juniorensport erleichtern oder gar erst ermöglichen. „Im Grunde soll ich genau das machen, was ich mir auch selbst schon zu Hause als Schwerpunkt aufgebaut habe: Das Training mit Jugendlichen. Früher hatte ich hauptsächlich Ponyreiter, aber dann kamen immer mehr auch jüngere Großpferdereiter dazu, heute habe ich sogar mehr junge Großpferd- als Ponyreiter. Jetzt mache ich dasselbe mit den jungen Reitern wie mit den jungen Pferden. Sowohl Pferde als auch Reiter kommen am Anfang ihrer Ausbildung zu mir. Häufig sind die Reiter auf E- oder A-Niveau, wenn wir mit dem gemeinsamen Training beginnen. Und ich habe enormen Spaß daran, sie auszubilden und eventuell mit neuen Pferden zusammen zu führen, zu passenden Paaren.“ Die Arbeit mit jungen Reitern ist etwas ganz besonderes für Oelrich: „Bei talentierten Kindern mit der richtigen Einstellung bekommt man unheimlich schnell unheimlich viel zurück.“
Oelrichs Schützlinge sind die Anwärter für das Nachwuchschampionat und den Albedyll-Cup. „Ich betreue diese Jugendlichen in Zusammenarbeit mit Cornelia Endres. Wir sind in erster Linie bei Lehrgängen für die Nachwuchsreiter da und werden natürlich auch bei der DJM anwesend sein, in dessen Rahmen das Nachwuchschampionat stattfindet. Die Jugendlichen sollen wissen, dass sie in mir einen Ansprechpartner haben.“ Der ausgebildete Bankkaufmann ist überzeugt, dass Deutschland insgesamt in der Jugendarbeit sehr gut aufgestellt ist. „Unser System für die jungen Reiter ist ähnlich gut wie das Programm für die jungen Springpferde.“
Oliver Oelrich ist bekannt auf zweierlei Weisen: als Reiter und Ausbilder von jungen Pferden und als Ausbilder von jungen Reitern. Jedes Jahr hat er fünf bis sieben Schüler, die beim Preis der Besten am Start sind. Er selbst gehört zu den Stammreitern beispielsweise beim Bundeschampionat und bei der Weltmeisterschaft der jungen Dressurpferde, ebenso wie beim Nürnberger Burgpokal, bei dem er 2007 den Vizechampion präsentiert hat. „Natürlich juckt es öfter mal, einen von den Guten zu behalten und weiter zureiten“, gibt er zu. „Ich habe ja auch schon einige Pferde bis Grand Prix ausgebildet. Aber die meisten Pferde werden eben verkauft, wenn sie weiter ausgebildet sind. Und man muss ja auch sehen, dass der Turniersport wie ein großer Wanderzirkus ist. Für mich steht die eigene Anlage im Vordergrund. Ich könnte mich nur vermehrt dem Turniersport widmen, wenn das mit dem eigenen Betrieb vereinbar wäre.“
Vor acht Jahren haben Oelrich und seine Frau einen Hof in der Nähe von Lengerich gekauft und ausgebaut. Jetzt hat er Platz für 34 Pferde. „14 bis 16 davon sind Ausbildungspferde und die anderen sind die Pferde von den jungen Leute, die ich trainiere.“ Mit Ann-Christin Wienkamp steht ihm eine championatserfahrene Bereiterin zur Verfügung. Ab und zu reist Oelrich auch mit dem Auto an, wenn er außerhalb unterrichtet, z.B. wenn er beim Training der Hengste auf der Station Holkenbrink hilft.
Seine größten Erfolge als Trainer feierte Oelrich im vergangenen Jahr bei den Europameisterschaften der Junioren und der Ponys. Charlott-Maria Schürmann, die seit Anfang 2008 bei Oelrich trainiert, gehörte zum Goldteam der deutschen Juniorenmannschaft und erreichte in der Einzelwertung die Silbermedaille; Bianca Nowag gewann Teamgold bei den Ponys.
Oelrich selbst hat in seiner Ponyzeit Mannschafts-Gold und –Silber bei der EM gefeiert, ebenso wie Einzel-Silber. „Als Junior und Junger Reiter bin ich dann aber Vielseitigkeit geritten, weil wir kein passendes Dressurpferd hatten. Und als ich meinen dann so weit hatte, war die Junge Reiter-Zeit vorbei.“ Das ist ein Punkt, an dem Oelrich gerne ansetzen würde: Er möchte vermehrt talentierte Reiter und passende Pferde zusammenbringen. „Bisher ist es in der Regel den Heimtrainern und den Eltern überlassen, die passenden Pferde für die Kinder zu finden. Vielleicht könnte man das überdenken und auch über andere Wege nachdenken?“


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