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SPORTNEWS: Weltcup-Finale Dressur -- US-Heimsieg im Grand-Prix

Las Vegas/USA (fn-press). Beim Weltcup-Finale der Dressurreiter in Las Vegas/USA hat Isabell Werth (Rheinberg) mit ihrem Olympiapferd Satchmo in der Auftaktprüfung, dem Grand Prix, den dritten Platz belegt. Die zweite deutsche Teilnehmerin, Monica Theodorescu (Füchtorf), landete mit Whisper auf Platz sieben. Zur Freude der Zuschauer im Thomas & Mack-Center ging der Sieg an den US-Amerikaner Steffen Peters mit Ravel. Zweite wurde die Niederländerin Anky van Grunsven mit IPS Painted Black.


Insgesamt hatten sich 15 Paare, davon sieben aus der Westeuropaliga, für das Finale in Las Vegas empfohlen. 14 von ihnen gingen im Grand Prix an den Start. Wegen eines Sehnenproblems ihres Pferdes Parzival hatte Adelinde Cornelissen am Vorabend ihren Verzicht auf eine Teilnahme bekannt gegeben. Die Niederländerin hatte mit den Siegen in drei Qualifikationsprüfungen neben Isabell Werth und Anky van Grunsven zum Kreis der Topfavoriten gezählt.


Das "Rennen" im Grand Prix machte allerdings ein anderer. Steffen Peters aus San Diego in Kalifornien (eigentlich ein Nachbar von Isabell aus Wesel/NRW) hatte als vorletzter Starter das Publikum hinter sich. Die während seines Rittes eingespielte Hintergrundmusik von Elvis Presley tat ihr übriges. Als er seinen Ritt auf "Viva Las Vegas" beendete, riss es seine Landsleute von den Sitzen. Peters Vorstellung gefiel aber nicht nur dem Publikum, sondern auch der Richtergruppe. Mit einem Ergebnis von 77,915 Prozentpunkten setzte sie den gebürtigen Deutschen und ehemaligen Schüler von Johann Hinnemann (Voerde) an die Spitze. Der Jubel für ihn machte es der letzten Starterin, Monica Theodorescu (Füchtorf), etwas schwer. "Ich habe schon befürchtet, dass das Publikum ziemlich kreischen wird, wenn Steffen reitet, egal wie gut er nun ist. Die Pferde spüren die angespannte Atmosphäre schon. Und Whisper hat so was auch noch nicht so oft erlebt." Mit ihrem Ergebnis, 70,170 Prozentpunkten und einem siebten Platz, war sie dennoch zufrieden. Ihre Devise für das entscheidende Kürfinale am Samstag: "Weiterkämpfen, immer weiterkämpfen!"


Dasselbe gilt auch für Isabell Werth, die als viertletzte Starterin in den Grand Prix gestartet war. Nach einem guten Start schlichen sich gleich mehrere Fehler in ihre Galopptour ein: in der Zick-Zack-Traversale, bei den Einerwechseln und bei der ersten Pirouette. Hier ließ sich Satchmo von den Fotografen irritieren, die dicht am Viereck standen. "Das ging die ganze Zeit klack, klack, klack. Darüber hat sich Satchmo etwas erschrocken und ich bin die erste Pirouette sehr vorsichtig angegangen", sagte Isabell Werth. Mit einem Ergebnis von 73,745 Prozentpunkten landete sie knapp hinter Anky van Grunsven, die mit IPS Painted Black auf ein Resultat von 74,170 Prozentpunkten kam. "Da müssen wir jetzt eben durch. Und ich hoffe, dass wir das am Samstag besser hinbekommen", so der Kommentar von Isabell Werth. Dann entscheidet sich in der Kür, wer sich mit Titel des Weltcupsiegers 2009 schmücken darf.

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