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Die FN über das Kür-Finale

Broholm (fn-press). Sanneke Rothenberger (Bad Homburg) und Deveraux OLD v. De Niro waren auch im Kür-Finale der Europameisterschaften Junge Reiter das Maß aller Dinge. Mit 76,075 Prozent setzte sich das Paar an die Spitze der 15 Besten und sicherte sich die dritte Gold-Medaille auf diesjährigen Euro in Dänemark. Bereits 2008 und 2009 war Sanneke dieses EM-Triple in der Junioren-Altersklasse gelungen. In ihrem ersten Junge-Reiter-Jahr 2010 gewann sie Mannschafts-Gold und zwei Mal Einzel-Silber in Kronsberg.
„Sanneke hat hier eine sehr schöne Kür gezeigt, die von den Richtern auch entsprechend honoriert wurde“, zeigte sich Bundestrainer Hans-Heinrich Meyer zu Strohen (Hoya) zufrieden. Genau wie für die Junioren galt es für die Jungen Reiter nach drei Tagen Dauerregen, die Kür auf ziemlichen nassen Vierecken über die Bühne zu bringen. Dies gelang Annabel Frenzen (Krefeld), die in den Vorjahren bereits zwei Mal Team-Reserve war, mit Cristobal so gut (75,075 Prozent), dass dabei Kür-Silber heraussprang. Der Coriander-Sohn Cristobal „platschte mit seinen großen Holsteiner-Hufen so durch das Viereck, als ob er einen Riesen-Spaß dabei hatte. Annabel hat die Stärken ihres Pferdes hier wirklich bedeutsam herausgearbeitet“, schmunzelte der Bundestrainer. Kür-Bronze ging an die Dänin Cathrin Dufour mit Atterupsgaards Cassidy (73,700 Prozent), die auch Einzel-Silber am Vortag gewonnen hatte.
Weniger Spaß am aufspritzenden Wasser hatte Habitus unter Louisa Lüttgen (Kerpen). Das dritte deutsche Paar kamen auf 67,200 Prozent (Platz zwölf). „Habitus hat wirklich eine tolle Ausstrahlung, aber manchmal erschreckt er sich blitzartig vor Dingen, die auch Louisa nicht voraussehen kann. In der Halle zeigte er sich noch von seiner besten Seite. Aber die Reiterin kennt ihr Pferd einfach auch sehr gut, und hat`s gelassen genommen“, berichtete Meyer zu Strohen. Immerhin kann die Kerpenerin sich über ihr Top-Ergebnis im Team-Wettkampf freuen.   Am Donnerstag führte sie das Feld von über 60 Reitern an (74,263 Prozent) und trug wesentlich zur Mannschafts-Goldmedaille bei.
Die Medaillen-Bilanz für die Jungen Dressurreiter in Broholm kann sich sehen lassen: Mannschafts-Gold, Einzel-Gold sowie Gold und Silber in der Kür dürfen auf die Heimreise mitgenommen werden. Hans-Heinrich Meyer zu Strohen bedankte sich auch bei Co-Trainer Oliver Oelrich (Lengerich), der ihn in Broholm vor allem in der Prüfungsvorbereitung sehr unterstützt hat. „Als unsere Nachwuchsreiter direkt hintereinander an den Start mussten, war so die optimale Betreuung immer gesichert.“ Oelrich ist schwerpunktmäßig für die Bundesnachwuchschampionate der Ponyreiter und Junioren und den Albedyll-Cup zuständig. Er begleitet viele Ponyreiter auf dem Weg in die Junioren-Klasse und fährt nach Absprache bei den Junioren auch mit zu Championaten.
„Wir sind nicht nur sehr glücklich mit Ergebnissen hier in Dänemark, sondern auch darüber, dass die Pferde bei diesen extremen Wetterbedingungen optimal in festen Stallungen untergebracht waren. Bei einem normalen Turnier hätte man die Fenster des LKW hochgeklappt und wäre schnell wieder nach Hause gefahren. Der Stall in Broholm war zentraler und vor allem trockener Treffpunkt für Reiter, Trainer und Betreuer. Wir sind jetzt auf die Deutschen Meisterschaften in Freudenberg gespannt, die den Championats-Abschluss für dieses Jahr bilden. Dann blicke ich schon wieder auf 2012, denn nach der Euro ist vor der Euro“, zog Meyer zu Strohen sein Fazit. (Tina Pantel)