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Statements der Bundestrainer zu den EM-Nominierungen

Neubeeren (fn-press). Mit souveränen Kür-Siegen lösten Sanneke Rothenberger (Bad Homburg), Jonas Schmitz-Heinen (Wermelskirchen) und Grete Linnemann (Sittensen) bei der letzten EM-Sichtung für Deutschlands Nachwuchsreiter im Dressursattel das EM-Ticket in ihrer jeweiligen Altersklassse. In Neubeeren wurden gleich im Anschluss die Teams für die Europameisterschaften der Junioren und Jungen Reiter (21. bis 24. Juli in Broholm/ Dänemark) sowie die Europameisterschaften der Ponyreiter (27. bis 31. Juli in Jaszkowo/ Polen) endgültig nominiert.
„Schade, dass unsere letzte EM-Sichtung so unter den starken Regenfällen litt. Aber die Nachwuchsreiter haben hier  auf den gut bereitbaren Vierecken sehr ordentliche Leistungen gezeigt, obwohl sie nervlich schon etwas angespannt waren“, resümierte die Bundestrainerin der Ponydressurreiter, Cornelia Endres (Dülmen-Buldern). Unangefochten an die Spitze setzte sich in der Kür die Preis-der Besten-Siegerin Grete Linnemann mit Cinderella M WE (78,750 Prozent), gefolgt von Lena-Charlotte Walterscheidt (Mönchengladbach) und Equestricons Lord Champion (75,950 Prozent). Mit zwei dritten Plätzen in den Sichtungs-Prüfungen machte die erst elfjährige Schwester von Sanneke Rothenberger, Semmieke Rothenberger (Bad Homburg) mit dem 18-jährigen „Lehrmeister“ Domino Dancing, ihren Anspruch auf einen Platz in der diesjährigen EM-Mannschaft deutlich. Mit 74,300 Prozent belohnten die Richter Semmiekes Kür-Ritt.  Einen festen Platz im EM-Team der Ponyreiter hat auch Jessica Krieg (Heinsberg) mit Danilo, Ghost wurde als Reservepony benannt. Anna-Lisa Theile (Großenkneten) und Desmond, die in Neubeeren durchwachsene Leistungen zeigten (ein dritter und vierter Platz sowie Platz elf in der Kür) sind die Reservisten im Team. Wenn die Tagesform stimmt sowie Zwei- und Vierbeiner fit und gesund bleiben, macht sich Conny Endres berechtigte Medaillen-Hoffnungen. „Aber dass die Mannschafts-Goldmedaille nicht so einfach zu holen ist, haben uns die stark reitenden Holländer, Dänen und Engländer ja bereits bewiesen. Wir tun unser Bestes“, verspricht die Bundestrainerin.
Im Junioren-Bereich hat sich der Bundestrainer der Junioren und Jungen Reiter, Hans-Heinrich Meyer zu Strohen (Hoya), ein Team aus EM-Neulingen zusammengestellt. „Man könnte das auch als Küken-Mannschaft bezeichnen. Hier stehen aber die Eltern sehr engagiert hinter dem Sport ihrer Kinder, und wir haben eine gute Qualität der Paare. In Dänemark müssen vor allem die Konzentration stimmen und die Nerven der Nachwuchsreiter halten“,  so der Bundestrainer. Als einziger junger Mann im EM-Quartett führte Jonas Schmitz-Heinen (Wermelskirchen) mit Der Daimler das Starterfeld in Neubeeren souverän an und heimste zwei erste Plätze ein. In der Kür kam der Schüler, der in England ein Internat besucht, auf 77,150 Prozent, gefolgt von der Berlinerin Pia-Katharina Voigtländer mit Laetitian R (74,950 Prozent) und Vivien Niemann (Mannheim) mit Cipollini. Etwas forscher als in der Mannschafts-Aufgabe (Platz acht) stellte Preis-der-Besten-Siegerin Lena Schütte (Gyhum) ihren Eloy dann in der Kür vor (Platz vier mit 73,700 Prozent) und sicherte sich damit ihren EM-Teamplatz. Als erste Reserve wurde die 15-jährige Leonie Richter mit Romanowa nominiert, die Silber beim Preis der Besten geholt hat, „aber ihr Nervenkostüm noch festigen muss“, so Meyer zu Strohen.
Eine Klasse für sich war in Neubeeren Sanneke Rothenberger mit Deveraux OLD, die nach ihren Abitur-Prüfungen nun wieder voll ins sportliche Geschehen eingreift. Nach den Siegen bei der EM-Sichtung in Wiesbaden, war sie auch in Neubeeren das Maß aller Dinge. Mit Deveraux OLD sprangen in der Kür für Sanneke 79,100 Prozent heraus, mit Wolke Sieben ritt sie auf Rang zwei (76,300 Prozent) vor Charlott-Maria Schürmann (Gehrde) mit Donna Jackson (74,400 Prozent) und Annabel Frenzen (Krefeld) mit Cristobal (73,750 Prozent). Ein EM-Ticket gab es außerdem für die diesjährige Preis-der-Besten-Gewinnerin Louisa Lüttgen (Kerpen) mit Habitus, die in der ersten Sichtungsprüfung Zweite wurde, in der Kür aber mit Platz elf vorlieb nehmen musste. Als erste Reserve wurde Kathleen Keller (Harsefeld) mit Halloween nominiert, die in beiden Sichtungsprüfungen auf Platz fünf kam.  „Wir haben bei den Jungen Reitern eine sehr gefestigte Mannschaft mit guten Pferden, so dass wir uns durchaus Medaillenhoffnungen bei den Europameisterschaften machen könnten“, resümierte der Bundestrainer. Ein großes Lob für die Neubeerener Veranstalter gab es von Maria Schierhölter-Otte (Leiterin Abt. Jugend FN): „Hier wurden wirklich keine Mühen gescheut, den Reitern optimale Bedingungen zu bieten. Die Vierecke wurden während des nächtlichen Dauerregens sogar mit Planen abgedeckt. Mehr Service kann man nicht erwarten.“ (Tina Pantel)