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Kür-Premiere für Wolke, Sieg für Deveraux -- und viel Spaß im Stall

Es ist schon ein komfortables Gefühl, wenn man mit dem zweiten Pferd als letzter Starter in eine Prüfung einreitet und weiß, dass man so oder so gewonnen hat, weil man mit dem ersten Pferd in Führung liegt. Dennoch hatte Sanneke gestern in der Kür vor dem Wiesbadener Schloss nicht vor, sich auf den 73,1% auszuruhen, die sie für ihren Ritt mit Wolke sieben bekommen hatte, und so gab sie mit Deveraux noch einmal alles an Ausdruck und an Harmonie, was sich die zwei in ihrer jetzt fünfjährigen Partnerschaft erarbeitet haben. 79% lautete das Ergebnis für diese Runde, und damit hängte Sanni nicht nur den Rest des Feldes, sondern auch sich selbst mit großem Abstand ab.
So wie Deveraux im letzten Jahr in Wiesbaden zum ersten Mal zu den Klängen seiner neuen Kür von Cees Slings tanzte, war es in diesem Jahr für Wolke sieben die Premiere ihrer Kür aus der Feder des niederländischen Komponisten und Arrangeurs. Nach einer tollen Trabtour wurde sie im Galopp dann doch heiß, und weil Sanneke alles trotzdem korrekt machen wollte, ließ sie hier am Ende viele Punkte liegen. Doch auch das war wieder eine wichtige Erfahrung, denn es will auch gelernt sein, wann man in einer Kür eine verpatzte Lektion wiederholt und wann man sie besser zugunsten anderer Paradelektionen "abhakt". Und wir werden noch einige Feinheiten der Kür etwas ändern, denn sie passt zwar wie immer bei Cees perfekt zu Wolkes Bewegungsablauf, aber nicht an allen Stellen zu ihrem Nervenkostüm.
Überhaupt war Wiesbaden ein tolles Turnier -- von den Erfolgen im Viereck bis zur Atmosphäre auf der Stallgasse, die in diesem Jahr wohl besonders gute "Vibes" ausstrahlte, denn wenn es nicht Sanneke war, die mit einer gelben Schleife zurückkam, waren es die Springreiter Andreas Kreuzer oder Jan-Gert Bruggink, die den Teamgeist mit ihren Erfolgen beflügelten. So hatten wir alle viel Spaß -- nochmals Gruß und Glückwunsch an alle, die dazu beigetragen haben!